„Ein Teenachmittag? – das klingt gemütlich“, freuten sich schon einige Bewohner direkt bei der Einladung. Manche passionierten Kaffeetrinker mochten aber zum Kuchen ihre Tasse Kaffee nun doch nicht missen. Sicher ist sicher!
Der Großteil der Senioren probierte jedoch sofort einen mit Jasmin, Mango, Papaja und Ananas armomatisierten grünen Tee, der den ungewöhnlichen Namen „Sieben Schwerter“ trug. Diese Sorte fand großen Anklang, so dass bald alle Senioren richtig im Teemachmittag angekommen waren.
Die dann folgende Kostprobe vom „Earl Grey“, einem schwarzen Tee mit einem Hauch Bergamotte, erzeugte ebenso ein wohlwollendes Nicken, schließlich ist das die Teesorte, von der man sagt, dass Queen Elizabeth diese täglich zum 5 o’clock Tea genießen soll.
Das einzige Gebiet in Deutschland, das mit einer echten Teekultur aufwarten kann, ist Ostfriesland. Die Erwartungen an den typischen Ostfriesentee, einem Schwarztee, der mit den knackenden Kluntjes gesüßt wird, und den in der Tasse aufsteigenden Sahnewölkchen, wurden bei den Senioren aber nicht erfüllt.
Da stand der rot-goldene Rotbuschtee wieder weitaus höher in der Gunst der Genießer. Auch ein indischer Chai fand durchaus Beachtung. Während die Tassen Schlückchen für Schlückchen geleert wurden, nahmen die Bewohner gern einige Informationen dazu auf und erzählten von ihren Erfahrungen mit Tee.
Viele der älteren Menschen verbanden Tee bis ins Erwachsenenalter hinein meistens mit einem Getränk, dass bei Bauchweh und Erkältungskrankheiten Besserung versprach und wurde von ihnen, wie einige lachend berichteten, früher nur mit mehr oder weniger Abneigung getrunken. „Eine sehr schöne Idee, beim Teenachmittag viele Sorten kosten zu dürfen! Das darf gerne wiederholt werden“, waren sich die Bewohner einig.