Mit dem Lied „Wir feiern heut ein Fest“ machte sich in der Kapelle unseres Hauses gleich eine frohe Stimmung breit.
Fast 50 Kindergartenkinder aus Diestedde waren mit ihren Erzieherinnen gekommen um zusammen mit den Bewohnern des Hauses Maria Regina Gott für die Ernte des Jahres zu danken.
Die Pastoralreferentin Elke Wibbeke führte durch den Wortgottesdienst, der von den Erzieherinnen des Kindergartens liebevoll unter dem Thema „Schnipsel der Drache“ vorbereitet war. Der Drache führte den großen und den kleinen Menschen anschaulich die Erlebnisse und das Schöne im Herbst vor Augen.
Gemeinsam dankten Jung und Alt für die Natur und die Früchte, die auch in diesem Herbst wieder geerntet werden konnten.
Ein wunderbares Konzert zum Geburtstag
Ein guter Grund zum Feiern ist jährlich der Geburtstag unsers Hauses Maria Regina, das nun 44 Jahre 80 Senioren ein Zuhause bietet.
Die Ursprünge unseres Seniorenwohnheimes gehen allerdings schon bis ins
19. Jahrhundert zurück wo sich die ersten Schwestern aus dem Orden der
hl. Maria Magdalena Postel ansiedelten und hilfsbedürftigen Menschen beistanden. Seit dem letzten An- und Umbau sind nun 44 Jahre vergangen.
Eine ganz besondere Geburtstagsfreude war das Konzert des Kinder- und Jugendchores an St. Margareten unter Leitung der Kantorin Frau Dr. Elena Potthast-Borisovets, die zusammen mit den jungen Musikern geistliche wie auch weltliche Lieder instrumental und gesanglich vortrug.
Das abwechslungsreiche Programm endete mit dem von den Musikern und dem Publikum im Hinblick auf den bevorstehenden Marienmonat Oktober gemeinsam gesungene Lied „Gegrüßet seist du Königin“.
Wie gut unseren Bewohnern das Konzert gefallen hat, erzählten sie noch Tage später voller Begeisterung.
Wir Danken Frau Potthast-Borisovets für ihr Engagement.
Markttag in Oelde
Wie früher mal über den Wochenmarkt zu schlendern – diese Gelegenheit wird interessierten Bewohnern nun regelmäßig angeboten.
Den ersten Marktbummel in Oelde genossen die Bewohnerinnen bei herrlichstem Herbstwetter vollauf. Gleich zwei Teilnehmerinnen, die selbst in Oelde gewohnt haben, trafen zwischen Obst-, Gemüse- und Blumenständen frühere Bekannte wieder und tauschten einige Neuigkeiten aus.
Mit einer Tüte erstandener Weintrauben ging es von Stand zu Stand, wobei von Gebäck über Käse bis hin zum pikanten griechischen Dipp manches probiert werden durfte. Unsere Bewohnerin Frau Gerda Schiffer gönnte sich sogar beglückt einen neuen Pullover. Auch an ihre Kinder dachten die Seniorinnen am Blumenstand und so traten auch ein paar Eriken mit uns die Heimfahrt ins Haus Maria Regina an.
Lichterzauber auch bei uns in Diestedde im Haus Maria Regina
Wenn das Vergangene die Gegenwart einholt
Am 21.09.2019 ist Weltalzheimertag. Sprechen wir von unserem Lebenslauf, so sind uns die Kindheit, die Jugend, das aktive Erwachsenenleben und vielleicht auch schon der Ruhestand zeitlich entsprechend mit den Erlebnissen und den dazugehörigen Empfindungen präsent. Menschen mit einer demenziellen Erkrankung fällt dieses zunehmend schwerer und ist ihnen mitunter kaum noch möglich. In fortgeschrittenen Stadien einer Demenz finden sich diese Menschen in ihrer Vorstellung oftmals in einem Lebensabschnitt wieder, der schon lange vorüber ist. Sie fühlen und empfinden wie früher, wodurch bei ihnen oftmals entsprechende Reaktionen sowie auch das zwingende Verlangen zu bestimmten Tätigkeiten hervorgerufen werden.
So passiert es, dass plötzlich die Jugend, die 1. Tanzstunde – vielleicht auch nur für einen Moment – Realität ist. Sie sprechen von Vater und Mutter als gegenwärtige Personen, obwohl diese schon Jahrzehnte nicht mehr leben. Möglicherweise befindet sich ein demenziell erkrankter Mann plötzlich in seiner früheren Werkstatt und hat das dringend empfundene Bedürfnis seiner Pflicht nachzugehen. Auf der langen Linie ihres Lebenslaufes finden sie sich an verschiedenen wechselnden Punkten wieder, was je nach Krankheitsverlauf mehr oder minder ausgeprägt ist.
Erklärungen wie „aber Sie sind doch hier bei uns im Seniorenheim“ erreichen diese Menschen nicht und werden oft sogar ungläubig oder ärgerlich abgetan.
Geschulte Mitarbeiter in Senioreneinrichtungen wie im Haus Maria Regina in Diestedde können sich in die Lage der von ihnen zu betreuenden Bewohner hinein versetzen und gehen soweit irgend möglich auf ihre Empfindungen ein.
Mit Empathie und behutsamer Kommunikation tauchen die Mitarbeiter ein Stück weit gemeinsam mit dem Bewohner in seine Biographie ein und vermitteln ihm in seiner Erlebniswelt ein positives Gefühl. Möglicherweise lässt sich der demenziell veränderte Mensch durch ein ihm lieb gewordenes Hobby oder ein Ritual ablenken und kann so aus der Vergangenheit geleitet werden.
So einzigartig die Empfindungen der demenziell erkrankten Menschen sind, so individuell muss durch die betreuenden Personen darauf eingegangen werden.