An allen Fenstern und Türen warteten die Bewohner im Foyer des Hauses Als sich das Blasorchester Musicus gefolgt von vielen Kindern mit ihren leuchtenden Laternen ihren Eltern vor dem Haus Maria Regina aufstellte, schwenkten auch die Senioren aus dem dämmerigen Innenraum zur Begrüßung mit ihren Laternenlichtern, was ein wundervolles Bild bot. Gemeinsam sangen Alt und Jung die bekannten Martinslieder, hörten die Legende vom Hl. Martin und genossen sichtlich diese heimelige Zeit vor dem Abendessen.
Café-Sonntag unter dem Motto Zunft und Beruf
Gerne hätten wir zu unserem Café-Sonntag auch die Angehörigen unserer Bewohner sowie viele Gäste eingeladen, aber die allgemeine derzeitige Situation sprach dagegen.
Unsere Bewohner aber genossen den unterhaltsamen Nachmittag unter dem Motto „Zunft und Beruf“ in vollen Zügen.
Schon bei Torte und Kaffee spielte die Seniorenband Oelde alte Schlager, zu denen die älteren Menschen früher gerne das Tanzbein geschwungen haben.
Anschließend stellten Mitarbeiter 22 verschiedene Berufsrollen, wie sie den Senioren von früher her noch bekannt sind, dar, jeweils in Reimform kommentiert von Annegret Holthaus.
So schlüpfte Heimleiterin Antje Rostalski z. B. in die Rolle einer adretten Hausfrau der 50/60er-Jahre und mimte auch den einstigen Traumberuf jeder jungen Dame, die Stewardess in chicer Uniform.
Pflegedienstleiterin Olga Raabe hätte in der Kluft des Jägers oder Försters direkt durch die Wälder streifen können. Sie ernte z. B. auch als Chefsekretärin im eleganten Kostüm mit Stenoblock und als Hausdame in einer angesehenen Bürgerfamilie viel Applaus.
In der Arbeitskleidung eines Schmiedes mit dicker speckiger Lederschürze fühlte sich Silvia Kohlstedde sichtlich wohl. Aber sie erzeugte auch als Hebamme mit Häubchen und weißer Schürze sowie dem Neugeborenen im früher üblichen „Puck“ im Arm besonderes bei den Damen ein versonnenes Lächeln. „Ja, so war das damals!“
Astrid Nötzold schritt als ehrenwertes Fräulein Lehrerin resolut durch die Reihen und prüfte die Hände „ihrer Schüler“, wie seinerzeit üblich, auf Reinlichkeit. Natürlich durfte auch die Gesellenkluft der „Holzwürmer“ nicht fehlen.
Florian Witt hatte als Feuerwehrmann früherer Jahre schwer zu schleppen. Ebenso machte der als „Herr Doktor“ und als Dorfpfarrer eine gute Figur.
Origial in ein altes Cafe´-Haus versetzt fühlten sich die Bewohner, als unser Servierfräulein mit dem Herrn Ober erschien, die für die Bewohner etwas Leckeres auf den Tabletts hatten.
Sogar ein Tanzlehrerpaar hatte sich für den Schlussball zurechtgemacht. Er selbstverständlich im schwarzen Anzug mit der damals zu feierlichen Anlässen unumgänglichen „silbernen“ Krawatte und sie im langen Festkleid mit Häkelstola.
Als zum Schluss das Licht ausging, beendete Antje Rostalski mit Stab und Laterne als Nachtwächter die Show, die vom dankbaren Publikum mit viel Anerkennung belohnt wurde.
Erntedankfrühstück für unsere Bewohner
Anfang Oktober für die Ernte des Jahres besonders DANKE zu sagen ist in ländlichen Gegenden ein guter Brauch. Im Haus Maria Regina feierten wir das Erntedankfest mit einem extra reichhaltigen Frühstücksbuffet, an dem sich unsere Bewohner mit Freude bedienten.
Dass es nicht selbstverständlich ist, stets statt zu werden und im Wohlstand zu leben, machten sich die Senioren im anschließenden Wortgottesdienst bewusst und dankten Got im Gebet und im Gesang.
Weinprobe
Der Oktober ist DER Weinmonat schlechthin. Das nahmen wir im Seniorenheim Haus Maria Regina zum Anlass für eine gesellige Weinprobe.
Das Foyer wurde in ein Weinlokal verwandelt, welches die Bewohner einlud, an den vorbereiteten Tischen Platz zu nehmen um verschiedene Weine zu verkosten. Ein Rose´ sowie jeweils zwei Weiß- und Rotweine von frisch – fruchtig bis lieblich, funkelten in den Gäsern und wurden den Senioren vorgestellt. In der Unterhaltung zeigte sich, dass einige gute Weinkenner sind. Geschmäcker sind verschieden, und so fand jeder Wein seine speziellen Liebhaber. Wein, Geselligkeit und Frohsinn gehören seit jeher zusammen. Begleitet von Dieter Forthaus auf dem Akkordeon sangen alle mit Freude die bekannten Weinlieder in bester Stimmung mit.
Warum ins Hofbräuhaus? Auch in Diestedde feiern wir mit Saus und Braus
Das Oktoberfest im Haus Maria Regina war für unsere Bewohner eine „Mordsgaudi“, wie eine Bewohnerin den Nachmittag mit der supertollen Stimmung genauso betitelte. Georg Steffens legte sich in der traditionllen Krachledernen am Keyborad kräftig ins Zeug um mit zünftiger Musik den Saal zum Beben zu bringen. Das Unterhaltungsprogramm mit Oktoberfestthemen genossen die Senioren sichtlich, wie auch das erfrischende Bier, wobei die Senioren allerdings unter dem üblichen Wiesn-Limitt blieben. Masskrüge kamen dennnoch zum Einsatz. Unsere Bewohnerinnen, Christa Maiwald und Marianne Fuest stemmten nach bayrischem Brauch die gefüllten Krüge unter dem Jubel ihrer Mitbewohner äußerst wacker. Beim Baumstammsägen legten zwei Herren redlich vor. Aber auch da war die Frauenpower unschlagbar. Ein Aufschrei der Begeisterung schallte durch den Saal, als Sr. Placida und Frau Maria Eggemann den Stamm gleicher Dicke in der halben Zeit in zwei Stücke geteilt hatten. Mit typischen Oktoberfestleckereien klang das Fest beim Abendessen aus.