Zu einer Tradition ist der Gedenkgottesdienst im Haus Maria Regina geworden. An diesem Nachmittag lässt man das vergangene Jahr Revue passieren. Man denkt an verschiedene Bilder und Geschichten der einzelnen Bewohner die im vergangenen Jahr bei uns im Haus verstorben sind. Frau Raabe (Pflegedienstleiterin), Frau Borghoff (Krankenschwester im Wohnbereich 2), Sr. Maria Claudia (Seelsorge) und Frau Holthaus (soziale Betreuung) bereiten diesen Gottesdienst seit 7 Jahren im Haus vor. Jeder einzelne war sehr würdevoll gestaltet. Ein großes Dankeschön dafür. In diesem Jahr waren es die Boote die wir auf hohe See geschickt haben. Wir holten gemeinsam alte Geschichten in den Gottesdienst und ließen die Bewohner noch einmal aufleben und holten sie in unsere Mitte. Der Gedenkgottesdienst dient den Angehörigen, Freunden und Bekannten aber auch uns als Team des Hauses dazu, dem Verstorbenen zu gedenken. Der Gottesdienst wurde musikalisch begleitet durch Frau Steinbrink, dies erzeugte eine sehr feierliche Stimmung. Im Anschluss trennten sich nicht direkt die Wege sondern man saß im Eingangsbereich noch etwas zusammen und tauschten sich über die Zeit im Haus aus.

Foto: Antje Rostalski
Die Bewohner entdeckten schon unseren Osterbraten
Das Angebot, einmal die Großküche des Hauses Maria Regina zu besichtigen, nahmen einige Bewohner freudig wahr. Küchenchef Dirk Heitmann erzählte den interessierten Bewohnern von den Arbeitsabläufen im Küchenteam sowie den einzuhaltenden Vorschriften, die die Sicherheit einer optimalen Nahrungszubereitung und Lebensmittellagerung gewährleisten.
Für die Senioren öffnete er die verschiedenen Kühllager und erklärte, wie die riesige Spülstraße funktioniert, wobei er den Teilnehmern immer ein offenes Ohr für ihre Wünsche hinsichtlich der Mahlzeiten zusicherte.
Mit Augenzwinkern verriet der Küchenchef, dass sich auch der Osterbraten – ein Lammbraten – bereits im Haus Maria Regina im Gefrieraum befindet. „Genau das wollte ich hören“, grinste ein Bewohner wohlwollend. „Jetzt können wir hier ja dem Osterfest beruhigt entgegen sehen!“

Bei Miunsgraden lockten wir den Frühling
Bei morgendlichen Temperaturen von – 3 Grad und scharfem Wind brauchten wir alle im Haus Maria Regina schon eine Menge Fantasie um sich vorzustellen, nachmittags ein Frühlingsfest zu feiern.
Als die Damen des DRK-Arbeitskreises dann aber die Kaffeetafel liebevoll vorbereitet und mit etlichen bunten Frühlingsblumen dekoriert hatten, war zumindest in unserem Speisesaal der Frühling eingekehrt.
Die erwachende Natur wie auch schon der Osterhase waren Gegenstand der vorgetragenen Geschichten und Gedichte. Von Dieter Forthaus ließen sich die Bewohner gern zum Singen animieren und schmetterten zur Akkordeonbegleitung fröhliche Lieder, die hoffentlich nun die wärmenden Sonnenstrahlen locken und dem Winter den Garaus machen.
Herzlichen Dank sagen wir den Damen des DRK-Arbeitskreises für diesen schönen von ihnen organisierten Nachmittag.

Zuhause oder Pflegeheim?
Vor diese Frage wird je nach familiären Möglichkeiten nahezu jeder Mensch in seinem Alter gestellt. Wer möchte nicht immer fit bleiben, seinen Alltag selbst bestreiten und seinen Lebensabend in der eigenen Wohnen verbringen?
Leider nehmen mit der Zahl der Jahre auch die gesundheitlichen Beeinträchtigungen zu. Keine Frage, nahezu jeder über 80-jährige Mensch benötigt im Alltag in irgendeiner Form die Unterstützung anderer Menschen. Eine Vielzahl von ambulanten Hilfsangeboten von hauswirtschaftlichen bis hin zu pflegerischen Leistungen ermöglichen in unserer Zeit das eigenständige Leben im gewohnten Umfeld. Der Umzug in eine Senioreneinrichtung wird oft lange hinaus gezögert und ist dann doch vielfach plötzlich unumgänglich.
Andererseits gibt es eine Reihe von älteren Menschen, die sich bewusst auf das Leben im Alter vorbereiten und damit nochmals einen neuen selbstbestimmten Lebensabschnitt beginnen möchten.
Eine hervorragende Möglichkeit um herauszufinden, „wo fühle ich mich am wohlsten“?, ist die Kurzzeitpflege. Immer wieder dürfen wir im Haus Maria Regina in Diestedde Damen und Herren begrüßen, die in Abwesenheit ihrer Angehörigen, oder auch einfach um einen „Urlaub“ vom gewohnten Tagesablauf zu machen, einen selbst gewählten Zeitraum in unserem Hause verbringen.
Die aktive Tagesgestaltung durch ein vielfältiges Programm sowie Veranstaltungen und Unternehmungen wird gerne angenommen und ist für die Meisten eine positive Erfahrung, wobei die kognitiven wie auch die körperlichen Fähigkeiten individuell gefördert werden. Darüber hinaus gibt es den älteren Menschen ein gutes, sicheres Gefühl, jederzeit kompetente Ansprechpartner für all ihre Belange zu haben. Nicht zuletzt werden neue freundschaftliche Kontakte geknüpft. So gibt es bei einem wiederholten Aufenthalt schon ein herzliches „Hallo“ von Seiten der Bewohner und Mitarbeiter. Auf diese Weise wird die Pflegeeinrichtung zum vertrauten Ort, so dass ein Umzug dorthin meistens nicht mehr schwer fällt.
Natürlich behält das „Zuhause“ unserer Bewohner bei uns durch liebgewordene Erinnerungsstücke und in den Gesprächen immer einen besonderen Platz im neuen Lebensumfeld. Zuhause ich da, wo man sich wohl fühlt und mit seiner ganzen Persönlichkeit angenommen wird. Schön, an zwei Stellen ein „Zuhause“ zu haben!
Annegret Holthaus

Erinnerungen am Schmiedefeuer
In der alten Museumsschmiede Galen in Beckum fühlten sich unsere Bewohner gleich so richtig wohl. Der in der Luft hängende Geruch von Eisen und Ruß kam einigen Teilnehmern unseres Ausfluges bestens bekannt vor. Eine Schmiede gehörte zur Jugendzeit unserer Bewohner zum Dorfbild. Das Beschlagen der Pferde und Formen der Eisen haben die älteren Menschen meisten als Kind schon beobachtet. Der Vater einer Bewohnerin war sogar Schmied. Da waren die Fragen unserer Senioren direkt schon von Sachkenntnis geprägt.
Herr Kellermann, der das lodernde Schmiedefeuer unter Kontrolle hielt, freute sich über so viel Interesse. Er erklärte die Werkzeuge wie auch die schweren Maschinen und antwortete beim Klang des Ambosses freundlich auf alle Fragen. Schließlich ist es den ehrenamtlich tätigen Schmiedemeistern in der Museumsschmiede ein Anliegen, das alte Schmiedehandwerk nicht in Vergessenheit geraten zu lassen.
Zum Abschluss freuten sich die Besucher, dass alle als Andenken an den Besuch noch eine eigens geprägte Münze mit in das Haus Maria Regina nehmen durften.

