Der Erste Strauß aus der Gartenclub mit Frau Beate Murek-Zwior schmückt derzeit unseren Eingang des Hauses. Unsere Bewohner nennen ihn „Frühlingserwachen“ und so sieht er auch aus.
Den Strauß selbst haben unsere Bewohner gemeinsam mit Frau Beate Murek-Zwior erstellt. Die erste Gartenclub 2017 ging letzte Woche an den Start, das ist immer ein besonderes Highlight als erstes wird das vergangene Jahr betrachtet in Form eines Diavortrages über die Blumen. Auch wenn man jetzt in der schönen Frühlingssonne spazieren geht findet man schon rund ums Haus Maria Regina jede Menge Frühlingsblumen: die Stiefmütterchen vorm Haus, die Osterglocken am Haus Placida, das Hochbeet mit den Tulpen im Erlebnisgarten an der Wohnstube…. und viele mehr.
Ein schönes Event im Haus ist der Narzissensonntag am 02.04.2017 ab 14 Uhr mit Kaffee und Kuchen, Musik und einer Führung durch den Erlebnisgarten des Hauses. Dazu sind alle recht herzlich eingeladen.
Gedenkgottesdienst 2017
Der Gedenkgottesdienst im Haus Maria Regina ist schon zu einer Tradition geworden über viele Jahre hinweg. Am 24.03.2017 war es auch in diesem Jahr wieder soweit.
Frau Raabe und Frau Borghoff haben den Gedenkgottesdienst unter dem Thema Sterne 2016 sehr liebevoll vorbereitet. Gemeinsam mit P.Matthäus Manthottathil wurde der Gottesdienst gestaltet. Die Kapelle des Hauses Maria Regina war bis zum letzten Platz ausgefüllt an diesem Nachmittag. Viele Angehörige und Freunde aber auch Mitarbeiter sind zu diesem Gottesdienst gekommen um den Verstorbenen zu gedenken. Nach dem Gottesdienst traf man sich im Eingang des Hauses um das ein oder andere Gespräch zu führen, aber auch zurück zu blicken auf jeden einzelnen. Man erinnerte sich an gesagtes oder die eine oder andere Geschichte die in der Lebenszeit passiert ist. Unser Gedenkbuch des Hauses in dem der Name, Geburtsdatum und Sterbedatum sowie ein kleiner Spruch der zu den einzelnen ehemaligen Bewohnern passt zu finden ist war ein echter Hingucker des abends. Viele fanden in den individuellen Sprüchen ihre Angehörigen wieder. Das Gedenkbuch gestaltet Frau Annegret Holthaus aus dem Betreuungsteam für uns- Danke liebe Anne.
Vom Baumstamm zum Schuh
Die meisten Bewohner im Haus Maria Regina wissen, wie es sich anfühlt, in „Holschken“ zu laufen. Einige sind sogar in Holzschuhen groß geworden.
Daher ging es auch recht lebhaft zu, als eine Gruppe unserer Senioren hautnah dabei war, als Reinhard Ottensmann in seiner Holzschuhwerkstatt aus einem Stück Baumstamm ein Paar des robusten Schuhwerks herstellte. Die Arbeiten an den alten Maschinen, wie Kopiermaschine und Löffelbohrer, bis hin zu den Tätigkeiten, die in Handarbeit ausgeführt werden, erfolgten die Besucher gespannt. Viele Fragen bezeugten das große Interesse der Senioren. Eine Frage versetzte den versierten Holzschuhmacher aber dann doch in bewunderndes Staunen: „Was sagen die Orthopäden denn zu Holzschuhen?, wollte unsere Bewohnerin Hedwig Strotmeier wissen. „Alle Achtung, eine sehr berechtigte Frage! Das hat mich hier noch niemand gefragt und ich habe auch noch nicht darüber nachgedacht“, räumte Reinhard Ottensmann ein und versprach, sich danach doch recht bald mal – auch im eigenen Interesse – zu erkundigen.
Das Handwerk des Holzschuhmachens betreibt die Familie Ottensmann nun in vierter Generation. Für Reinhard Ottensmann ist es ein Hobby mit dem Anliegen, dass das alte Handwerk nicht in Vergessenheit gerät.
Die interessante Geschichte der Diestedder Nikolauskirche
Den Turm der Nikolauskirche in Diestedde haben wir von einigen Fenstern des Hauses Maria Regina täglich im Blick. Einige Bewohner besuchen regelmäßig die hl. Messe in der Kirche und auch auf den täglichen Spaziergängen ist es vielen oft ein Anliegen, dort inne zu halten, ein Gebet zu sprechen und eine Kerze anzuzünden.
So nahm eine Reihe unserer Bewohner und Ordensschwestern auch sehr interessiert an der Kirchenführung mit Herrn Werner Eckey teil.
Er vermittelte der Gruppe anschaulich die Geschichte der Diestedder Dorfkirche. Zu den einzelnen Elementen der Ausstattung gab er den Senioren fesselnde Erklärungen. Viele sind den Teilnehmern noch nachhaltig in Erinnerung, z.B. von der Wiederentdeckung des sehr wertvollen Siegeskreuzes über dem Altar, den Heiligenfiguren im Altarraum, den Reliquien, sowie der großzügigen Bleiverglasung, bis hin zu den Kirchenbänken, die seinerzeit von der Diestedder Schreinerei Streffer aus einem einzigen Baumstamm angefertigt wurden, der per Schiff eigens aus Übersee geliefert wurde.
„Es ist schön, nun so gut Bescheid zu wissen! Da sieht man die Dinge doch mit anderen Augen“ freute sich die Senioren einhellig. Mit dem Gebet des „Vater unser“ endete der informative Nachmittag.
Führung durch die Großküche im Seniorenheim Haus Maria Regina
Ein feinwürziger Duft liegt in der Luft als eine Gruppe der Bewohner des Hauses Maria Regina in Diestedde vom Küchenchef Dirk Heitmann persönlich in die Großküche des Hauses geführt wird.
In regelmäßigen Abständen finden für die im Hause lebenden Senioren Küchenführungen statt, denen sich besonders die neu zugezogenen Bewohner gespannt anschließen.
„Dann mal los“ – resolut folgen Frau Strotmeier und acht weitere Damen und Herren dem Koch. Vorbei geht es an der „Schaltzentrale“, wie die Senioren das mit moderner Technik ausgestattete Büro der Küchenleitung nennen, bis in das Herz des Küchentraktes, die Hauptküche. Dort lassen alle erst einmal die gesamte Einrichtung der Großküche auf sich bewirken. Die Blicke schweifen umher, zu den Maschinen, den Edelstahltöpfen und -behältern bis zu den Rollwagen. Alles blitzt! Nun ja, es ist 13.30 Uhr, da ist die wesentliche Arbeit in der Hauptküche getan. Nur in einem Topf köchelt seit 10 Uhr langsam eine Rinderbrühe. Damit beginnt Herr Heitmann auch seine Erklärungen. „Die Brühe habe ich heute früh schon angesetzt, und davon bekommen Sie jetzt schon einmal eine Kostprobe.“ Ein Schmankerl hält der Küchenchef jedes Mal bereit, wenn er interessierten Gäste die Küche zeigt. Dazu reicht er frisches Brot mit würzigem Schmalz. In der kalten Jahreszeit genau das Richtige.
Da stellt eine Bewohnerin auch schon die erste Frage: „Lecker, die Suppe! Woraus ist die Brühe denn gekocht?“ Herr Heitmann weist auf den großen, in die blanke Arbeitsfläche eingelassenen Kochtopf: „Da werden 60 Liter Brühe aus 5 kg Rindfleisch und 5 kg Rinderknochen gekocht. Dazu kommt nur Gemüse wie Sellerie, Porree, Möhren und Salz. Das ist alles! Bis 17 Uhr zieht das Ganze jetzt noch weiter durch und dann ist auch das Fleisch butterweich.“
Die Senioren löffeln genussvoll und hören zu.
Täglich werden in der Küche etwa 350 warme Mahlzeiten zubereitet. An der Stelle ertönt eigentlich seitens der Besucher immer ein „Boh“, und auch heute ist das so. Ja, nicht nur für die Menschen im Hause Maria Regina wird in Diestedde das Mittagessen zubereitet. Das Meiste wird ausgeliefert. Die Seniorenheime in Stromberg und Wadersloh werden versorgt und viele Privathaushalte in der Umgebung bekommen täglich warmes Essen gebracht.
Privatleute erhalten die 3-Gänge-Mahlzeit auf Porzellangeschirr angerichtet und in einer Wärmebox ins Haus gebracht – wenn es gewünscht wird, bis auf den Essplatz. Bestellt werden kann individuell von 1 bis zu 7 Tagen in der Woche. Dafür stehen fünf Autos und ein Stamm von 13 Fahrern bereit.
„Seit einiger Zeit bieten wir sogar für private Haushalte eine Versorgung rund um die Uhr an mit Frühstück, Mittagessen, Kaffeeimbiss und Abendessen“, betont Herr Heitmann.
Direkt in der Küche sind insgesamt mit allen Teilzeitkräften 32 Mitarbeiter beschäftigt.
Mit diesen Informationen umrundet die Gruppe nun den großen mittleren Küchenblock mit den Brat- und Kochgeräten.
Angesichts der riesigen Töpfe und der vielen Portionen brennt den Senioren die Frage nach den benötigten Mengen auf der Seele. Auch den Wissensdurst stillt Dirk Heitmann. Pro Woche werden etwa 120 bis 160 kg Kartoffeln benötigt, je nach Speiseplan, 60 – 80 Liter Milch, gefüllt in je 10 L Tüten, und 250 Packungen Butter je 250 g. Samstag gibt es Eintopf, da werden wir rund 115 Liter Wirsingeintopf kochen.
An der Längsseite macht Herr Heitmann wiederum Halt. Er öffnet die Tür zu einem Kühlraum. Drei Kühlräume gibt es für die unterschiedlichen Nahrungsmittel. Jeweils für Obst, Gemüse und verarbeitete Lebensmittel, für Molkereiprodukte und für Fleisch und Kartoffeln gibt es einen gesonderten Kühlraum. Vor den Türen zeigen Zähler ständig die genaue Kühltemperatur an.
„Ich hätte gedacht, dass da größere Mengen lagern“, ist Frau Jungbluth erstaunt nachdem sie die Regale inspiziert hat. „Um so frisch wie möglich die Lebensmittel verarbeiten zu können, bestelle ich nur für zwei bis drei Tage. Dann kommt eine neue Lieferung. Bei der Trockenware ist das auch schon mal etwas mehr“, lautet die Erklärung des Fachmannes.
Es folgt dann auch schon der Lagerraum für die Trockenware wie Mehl, Zwieback, Zucker, Süßigkeiten, Nüsse und vieles mehr.
Wir verlassen die Hauptküche, an der sich ein weiterer Küchenraum anschließt, in der die Nebenmahlzeiten vorbereitet werden. Herrscht noch Ruhe, aber in kurzer Zeit wird hier bereits wieder eine Mitarbeiterin für das Abendessen sorgen.
Das Tiefkühlhaus ist unser nächstes Ziel. Dort lagern bei – 18 bis – 21 Grad die Tiefkühlprodukte.
Frau an Dijk ist erschrocken: „Das bedeutet ja für die Mitarbeiter hier im Sommer, dass sie auch mal einem Temperaturunterschied von bis zu 50 Grad ausgesetzt sind.“ „Na, ja, da sollte man sich schon vor dem Betreten des Kühlhauses etwas überziehen“, empfiehlt Herr Heitmann.
„Ist frisches Gemüse nicht gesunder“, fragt eine Bewohnerin, worauf Herr Heitmann zu bedenken gibt: „Tiefkühlprodukte sind oft besser als man annimmt. Gemüse frisch vom Feld hat nach 3o Stunden so gut wie gar keine Vitamine und Mineralien mehr. Sofort nach der Ernte tiefgefrorenes Gemüse hat immerhin nach drei Monaten noch bis zu 60 % aller Vitamine und Mineralstoffe.“
Auch zwei Proben von je 150 Gramm von allen im Hause hergestellten Speisen werden für zwei Wochen eingefroren, um jederzeit den Nachweis erbringen zu können, dass die im Haus Maria Regina angebotenen bzw. von dort ausgelieferten Speisen keimfrei waren.
Weiter geht es durch den Flur in die Spülschleife. Bei der Vergrößerung der Küche vor sechs Jahren ist die gewaltige Spülmaschine eingebaut worden. Das benutzte Geschirr wird im „Schmutzraum“ eingesetzt und kann nach drei Minuten im „Sauberen Raum“ entnommen werden.
„Das ist eine Welt für sich“ zeigt sich Frau Strothmeier beeindruckt.
Der Küchenleiter ermutigt die Senioren zum Abschluss der Führung, ihm immer wieder ihre Wünsche mitzuteilen. „Die Küche ist stets bemüht, soweit irgend möglich, individuell darauf einzugehen. Das ist der Vorteil, den Sie hier in Diestedde haben, nämlich, dass die Küche direkt im Hause ist. So ist es möglich, weitestgehend persönliche Wünsche auch kurzfristig zu berücksichtigen!“
Dann möchte ich zum Schluss noch wissen: Herr Heitmann, der Speiseplan ist abwechslungsreich, es findet auch von Zeit zu Zeit ein neues Gericht dort Platz, aber was essen denn die Menschen am allerliebsten:
Dirk Heitmann lacht: „Da gibt es seit langem schon eine unveränderte Top 3:
– Sauerbraten mit Beilagen
– Grünkohl mit Mettwurst
– Reibeplätzchen mit Apfelmus,
genau in dieser Reihenfolge!