Plätzchen von A – Z, von Anistaler bis Zimtsterne, verströmen derzeit nach dem Backen einen wunderbaren Duft in den Räumen. Dieser Duft lässt bereits Gedanken an die Adventszeit aufkommen, insbesondere bei den älteren Menschen. Während heute auf den Genuss von Lebkuchen, Spekulatius und Co. nicht lange gewartet wird, wurden diese Leckereien früher nach dem Backen in Blechdosen sicher aufbewahrt. Die Hausfrau hatte ein wachsames Auge auf ihre Schätze und war darauf bedacht, den Großteil für das Weihnachtsfest und die Tage danach aufzubewahren. Nicht selten landeten die Gebäckdosen mit einer verknoteten Schnur fest versiegelt zunächst in einem sicheren Versteck. Am Nikolaustag oder an den Adventssonntagen überraschte sie die Familie dann mit einigen Kostproben ihrer Backkunst. Im Haus Maria Regina ist jetzt bereits die Plätzchensaison angebrochen und in der Hauswirtschaftsrunde, die das ganze Jahr über einmal wöchentlich stattfindet, werden beliebte Sorten gebacken. Jede Bewohnerin hat ihr Lieblingsrezept, wobei auch die teilnehmenden Herren durchaus wissen was ihnen am besten schmeckt. Von der Herstellung der traditionellen Spekulatius, erzählen alle besonders gerne ihre Erlebnisse und tauschen die Erfahrungen aus. Die Teigfiguren aus den alten Modeln heraus zu schlagen brauchte viel Kraft und häufig blieb ein Teil des Teiges kleben. „Der Hals und der Kopf des Rehs blieben meistens in der Holzform stecken. Da war ich oft richtig ärgerlich, denn gerade diese Figur liebte meine Tochter sehr. Ich habe aber nicht aufgegeben und die geglückten Rehe wurden für den Weihnachtsteller aufgehoben“, erinnerte sich Frau W. lachend.