Von früheren Hausschlachtungen können etliche unserer Bewohner etwas erzählen – auch viele lustige Begebenheiten, die sich während der Schlachttage zugetragen haben. Die Schlachttage waren ein herausragendes Ereignis im Alltag, was von der ganzen Familie zelebriert wurde. Jeder hatte seine Aufgabe und gemeinsam freute man sich auf die Leckereien, die direkt verputzt werden durften. Da gab es zum einen das je nach Familienrezept gut gewürzte „Schweinepfeffer“. Auch die Brühe, in der die Kochwürste garten, war eine Delikatesse, die mit jeder darin geplatzten Wurst noch gehaltvoller wurde. Nicht umsonst wird von einem „Schlachtfest“ gesprochen.
Beim „Schlachtfest“ im Haus Maria Regina“ ging es recht lustig zu. Bei
Geschichten, Reimen, Unterhaltung bis hin zu den Liedern ging es um das Schlachteschwein, die Wurst, den Schinken und andere gute Dinge.
Bewohner stopften um die Wette Würste (aus Sägemehl!), wobei Frau Christel Nordberg als eindeutige Siegerin mit der prallsten Wust von 126 Gramm hervorging.
„Bei uns zu Hause wurden jedes Jahr geräucherte Mettwurst und Schinken angeschnitten, wenn der Kuckuck das erste Mal rief! Das gab es gar nicht anders!“ – erinnert sich Frau Theresia Quick. Viele weitere Bräuche aus den Familien wurden kundgetan und es war den Senioren anzumerken: Ein Schlachtfest war immer etwas Besonderes.
Beim Feiern kommt der Hunger! Und der wurde selbstverständlich mit Schlachteplatten gestillt. Blutwurst, Mettwurst, Schinken, Sülze, Schmalz Möpkenbrot, dazu frisches Bauernbrot, Senf, und mehr – die Senioren griffen beherzt zu und ließen es sich schmecken.
Ganz nach alter Tradition gehört dazu auch ein „Kluck“, den Pflegedienstleiterin Olga Raabe zur Freude aller passend zur Schlachteplatte kredenzte.