Sebastian Roth übernimmt zum 1. Februar die Leitung des Hauses Maria Regina
Erst wollte er Forstwirt werden. Aber dann musste sein Blinddarm raus. So lernte er das Umfeld Krankenhaus kennen. Schließlich ließ er sich zum Krankenpfleger ausbilden und kam darüber zur Altenpflege. Jetzt wird Sebastian Roth Leiter der Hauses Maria Regina in Wadersloh-Diestedde.
Für ihn persönlich ein Glücksfall: „Ich leite seit 2005 ein Hospiz in Bonn, das ich aufgebaut habe. Meine Frau hat aber eine interessante Stelle als Juristin bei der Evangelische Kirche in Bielefeld angenommen. Seitdem wohnen wir in Dortmund. Aber wir müssen beide weite Strecken zur Arbeit fahren.“ Da lag es für Sebastian Roth nahe, sich neu zu orientieren. Zumal die Tochter jetzt in den Kindergarten kommt und er mit seiner Frau im März das zweite Kind erwartet.
„Gern wollte ich auch wieder zu einem kirchlichen Träger“, betont der 44-Jährige. Daher bewarb er sich bei den Schwestern der heiligen Maria Magdalena Postel. Die suchten im Herbst 2013 zunächst eine neue Heimleitung für das Reginenhaus in Hamm-Rhynern und dann auch eine Nachfolge für Ida Knecht als Leiterin des Hauses Maria Regina, da sie die Geschäftsführung der SMMP Servicedienste übernommen hat.
„Diestedde passte noch besser“, sagt Sebastian Roth. Denn nun will seine Familie nach Oelde ziehen – „und von da aus können wir unsere Arbeitsstellen beide schnell erreichen.“
Sebastian Roth stammt aus Duderstadt am Rande des Eichsfeldes in Niedersachsen. Als seinem Vater die Stelle des Kreisjugendamtsleiters in Düren angeboten wurde, zog die Familie an den Niederrhein. In Düren wuchs er auf. Hier besuchte er die Schule, und hier absolvierte er zunächst die Ausbildung zum Forstwirt. Bis sein Blinddarm einen neuen Berufsweg für ihn vorsah.
Pflegedienst geleitet und Hospiz aufgebaut
„Das Umfeld Krankenhaus hat mich beeindruckt. Und schon meine Mutter ist ein ganzes Berufsleben lang Kinderkrankenschwester gewesen. So kam es zu der Sinneswandlung“, blickt Sebastian Roth zurück. Später übernahm er unter anderem die Leitung eines ambulanten Pflegedienstes, ehe ihm der Aufbau und die Leitung eines neuen Hospizes in Bonn anvertraut wurde. Dort arbeitete Sebastian Roth seit 2005. Zusätzlich übernahm er bei demselben Träger noch die Pflegedienstleitung einer Kurzzeitpflege.
Berufsbegleitend hat er seit 1995 unter anderem die Weiterbildungen zum Pflegedienstleiter und zum Fachwirt in der Alten- und Krankenpflege absolviert. Jetzt freut er sich auf seine neue Aufgabe: „Ich hatte sehr angenehme Gespräche mit der Geschäftsführerin Andrea Starkgraff und der jetzigen Heimleiterin Ida Knecht geführt. Und als ich mir dann auch das Haus ansah und das Umfeld kennenlernte, habe ich sofort gedacht: Das ist was für Dich.“
Andrea Starkgraff freut sich, dass Sebastian Roth intensive Erfahrungen aus der Hospizarbeit und der Palliativmedizin mitbringt: „Diese Bereiche werden in Zukunft noch wichtiger werden. Dafür können wir weiteres Wissen und Know-How gut gebrauchen.“ Auch ist sie überzeugt, dass Sebastian Roth menschlich nach Diestedde passt: „Dort soll er die gute und erfolgreiche Arbeit von Ida Knecht fortführen.“
In der vergangenen Woche war Sebastian Roth noch für seinen alten Arbeitgeber in Bonn tätig. Jetzt bleibt ihm eine Woche Zeit zum Durchatmen. „Und dann steht mit der neuen Stelle, unserem erwarteten zweiten Kind und dem Umzug sicher eine spannende Zeit an“, sagt Sebastian Roth. Eine Zeit, auf die er sich freut.